Was ist ein Short-Investment?
Grundsätzlich handelt es sich bei Short-Investments um Aktien-Leerverkäufe. Dabei werden Aktien verkauft, die man nicht besitzt (üblicherweise werden diese bei Fonds oder Versicherungen ausgeliehen) und man verpflichtet sich, diese zu einem späteren Zeitpunkt zu zurückzukaufen. Ein Investor spekuliert dabei auf fallende Aktienkurse im Gegensatz zu Long-Investments, bei denen man von steigenden Kursen profitiert.
Methode im RISK-Portfolio
Bei einem Investment von 10.000 Euro in eine Aktie bei einem Kurs von 100 Euro würden in Abhängigkeit des Kurses bei Exit folgende Ergebnisse resultieren:
Kursentwicklung 100 € ➔ 0 € 100 € ➔ 50 € 100 € ➔ 150 € 100 € ➔ 200 €
Gewinn / Verlust + 10.000 € + 5.000 € - 5.000 € - 10.000 €
Wenn der Kurs um mehr als 100% steigt, wird automatisch ein Exit ausgelöst. Dies ist die übliche Methode, wie auch in der Realität Short-Investments abgewickelt werden. Potentielle Leihgebühren für die verkauften Aktien oder Zinsgewinne werden jedoch nicht berücksichtigt.

Methode im SHORT-Portfolio
Bei SHORT-Portfolios basieren die Gewinne & Verluste auf der Kursentwicklung einer Aktie relativ zum Aktienindex. Hier wird der Kehrwert der Kursperformance angesetzt, also bei beispielsweise +10% (Faktor 1,1) wird -9,09% (Kehrwert 0,909) verarbeitet:
Kursentwicklung
relativ zum Aktienindex
- 33,33% - 10,00% + 10,00% + 50,00%
Gewinn / Verlust + 5.000 € + 1.000 € - 909 € - 3.333 €
Damit resultiert aus 10.000 Euro Investment bei einer Kursentwicklung von -20% und am Folgetag von +25% wieder der Ausgangswert von 10.000 Euro. Um jedoch unübliche Fälle (wie beispielsweise die Insolvenz von Wirecard) in ihren Auswirkungen einzuschränken, ist der maximale Kursgewinn auf +50% und der maximale Kursverlust auf -33,3% beschränkt.