Analyse zur Leoni Aktie
Am 16.08.16 veröffentlicht von Donnaopp
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Leoni um 40 Mio.Euro betrogen

Der deutsche Autozulieferer Leoni ist Opfer eines millionenschweren Betrugs geworden.

Die bisher unbekannten Täter nutzten für den Betrug bei Leoni gefälschte Dokumente und Identitäten sowie elektronische Kommunikationswege, wie das Unternehmen am Dienstag überraschend mitteilte. Damit sei Geld auf Konten im Ausland transferiert worden. Der Schaden belaufe sich auf rund 40 Mio. Euro.
Ein Leoni-Sprecher wollte sich wegen der laufenden Ermittlungen zunächst nicht zu Details äußern. Erst am Freitag sei der Betrug erkannt worden. Aus dem Firmenumfeld hieß es, jemand habe sich gegenüber Kollegen als Leoni-Mitarbeiter ausgegeben und behauptet, "besondere Befugnisse zu haben". Auf diese Weise habe er "bestimmte Geschäftsvorgänge vorbereiten" lassen. Das Besondere sei dabei nicht das Vorgehen der Betrüger an sich, "sondern die Höhe des Schadens".
Der Vorstand des Nürnberger Konzerns leitete umgehend eine Untersuchung der Vorfälle ein und prüft Schadenersatz- und Versicherungsansprüche. Ebenso sei Anzeige erstattet worden. Bei Polizei und Staatsanwaltschaft war die Anzeige noch nicht eingegangen.
Die Auswirkungen auf das Ergebnis kann das Unternehmen derzeit noch nicht abschätzen. Die Liquiditätslage des Konzerns sei jedoch nicht wesentlich beeinträchtigt.
Das Vorgehen der Täter ähnelt dem "Chef-Betrug", dem auch die österreichische Firma FACC aufgesessen war und auch einen Schaden von 40 Mio. Euro erlitt, mit dem Wirtschaftsbetrüger in den vergangenen Monaten bereits mehrere andere Unternehmen um große Beträge erleichtert hatten. Bei dieser Weiterentwicklung des berüchtigten Enkeltricks meldet sich der vermeintliche Chef oder Finanzchef des Unternehmens - über eine gefälschte E-Mail-Adresse - beim Buchhalter und drängt zur Eile: Für wichtige Transaktionen müsse dringend Geld überwiesen werden.
Der Mitarbeiter wird zu "strikter Geheimhaltung" verpflichtet. Dies und vorbereitete...